
Was ist eigentlich Public Relations und warum ist sie wichtig?
Oder besser gefragt: Was kann PR sein?
PR – diese zwei Buchstaben stehen offiziell für „Public Relations“, also für die Beziehung zur Öffentlichkeit. Aber das greift zu kurz. PR ist nicht nur Öffentlichkeitsarbeit. PR ist Kommunikation. Und zwar strategische. Es geht darum, Beziehungen aufzubauen zu den Menschen, auf die es ankommt: Kunden, Mitarbeitenden, Partner, Journalisten, Investoren, Multiplikatoren.
Und diese Beziehungen entstehen nicht durch ein paar Social-Media-Posts oder eine Pressemitteilung im Quartal. Sondern durch durchdachte, kontinuierliche Kommunikation mit Substanz.
PR plant man nicht einmal und lässt sie laufen
Ja, es gibt über 2.000 Definitionen von PR. Aber wichtiger als die richtige Begriffsklärung ist für mich die Haltung dahinter: PR ist keine Maßnahme, die man einmal plant und dann abhakt. PR ist langfristig angelegte Kommunikation, die auf Vertrauen, Relevanz und Beziehung basiert.
PR bedeutet, sich in die Perspektive der Zielgruppen hineinzuversetzen: Was brauchen sie? Was interessiert sie? Was schafft Vertrauen? Und auf welchen Kanälen lassen sie sich überhaupt erreichen?
Diese Haltung führt zu Kommunikation, die nicht auf kurzfristige Aufmerksamkeit zielt, sondern auf nachhaltige Wirkung. PR ist kein Feuerwerk, das schnell abbrennt, sondern ein Lagerfeuer, das lange lodert, wenn es richtig angezündet wird.
PR ist nicht Werbung
Ein Missverständnis hält sich hartnäckig: dass PR einfach günstigeres Marketing sei. Ist sie nicht. Der Unterschied liegt nicht im Preis, sondern im Zweck.
Werbung will verkaufen. Möglichst schnell, möglichst direkt, oft auch mit Druck. Sie funktioniert kurzfristig, setzt auf Aufmerksamkeit und Conversion.
PR dagegen verfolgt ein anderes Ziel: Sie verkauft nicht – zumindest nicht direkt. Stattdessen schafft sie die Voraussetzungen dafür, dass überhaupt verkauft werden kann. Sie stärkt die Marke, erhöht die Sichtbarkeit, baut Vertrauen auf und positioniert dich als Experte. PR wirkt leiser, aber nachhaltiger. Sie legt das Fundament, auf dem andere Maßnahmen aufbauen – von der Website bis zur Vertriebskampagne. Denn Menschen kaufen nicht nur Produkte. Sie kaufen Vertrauen, Werte, Geschichten.
Gute PR will:
- Vertrauen aufbauen, das über den ersten Kauf hinaus wirkt
- ein glaubwürdiges Image stärken, das sich in verschiedenen Kontexten behaupten kann
- Expertise sichtbar machen – nicht durch Selbstbeweihräucherung, sondern durch Relevanz
- Beziehungen pflegen, die auch Krisen überstehen können
Auch für Selbstständige, Gründer und kleinere Unternehmen ist PR nich einfach nur ein Nice-to-have. Sie ist die Basis, um überhaupt wahrgenommen, verstanden und erinnert zu werden. Wer kein Millionenbudget hat, braucht etwas anderes: Vertrauen. Und genau dafür ist PR das Werkzeug.
Medienarbeit ist nur ein Teil von PR
Viele setzen PR mit Medienarbeit gleich – also mit dem, was Journalisten über dich berichten. Das ist nachvollziehbar, aber zu kurz gedacht. Medienarbeit ist ein wichtiger Teil der PR, doch PR ist viel mehr als das.
PR ist strategische Beziehungsarbeit. Und die endet nicht bei Pressemitteilungen oder Interviews. Sie kann über Medien laufen – muss es aber nicht. Auch Investoren, Mitarbeitende, Communities oder politische Stakeholder sind Zielgruppen, mit denen du kommunizieren musst – und zwar auf unterschiedlichen Wegen: intern, digital, direkt oder analog.
Gute PR denkt ganzheitlich. Sie fragt: Welcher Kanal, welches Format, welche Botschaft passt zu meinen Zielen und Zielgruppen? Und erst dann entscheidet sie, ob Medienarbeit überhaupt der richtige Hebel ist. Wer PR auf Pressearbeit reduziert, verpasst das größere Bild – und viele Chancen, mit relevanten Inhalten zu überzeugen.
PR-Maßnahmen. Was gehört dazu?
PR bietet viele Möglichkeiten, je nach Ziel, Thema und Zielgruppe. Hier ein paar konkrete Instrumente, mit denen du heute schon starten kannst:
- Gastbeiträge oder Interviews in Fachmedien
- Newsletter mit Relevanz statt Verkaufsdruck
- LinkedIn-Beiträge mit Haltung
- Events oder Webinare
- Aufbau von Redaktionskontakten
- Unternehmensblog mit Einblicken statt Buzzwords
- Auftritte in Podcasts oder Panels
- Medienbeobachtung und Themenplanung
- Pressemitteilungen – wenn es wirklich was zu sagen gibt
Diese Maßnahmen sind kein Selbstzweck. Es geht nicht darum, möglichst viel zu senden, sondern darum, gezielt und glaubwürdig in den Dialog zu treten. Gute PR ist nicht laut. Sie ist relevant. Und sie folgt immer einem Ziel: Vertrauen aufbauen, Beziehungen stärken, Wirkung erzielen.
Sichtbarkeit durch Dritte: Warum Glaubwürdigkeit die neue Währung ist
Medienarbeit ist ein möglicher Kanal und sie ist besonders dann wirksam, wenn sie eingebettet ist in eine konsistente, glaubwürdige Kommunikation über alle Kanäle hinweg.
Berichterstattung durch Dritte hat einen Vorteil, den deine eigenen Kanäle nicht so einfach erreichen: Glaubwürdigkeit. Ob Journalisten, Podcast-Hosts, Fachblogger oder Newsletter-Herausgeber – wenn unabhängige Stimmen über dich sprechen – und zwar ohne, dass du sie dafür bezahlst – wirkt das anders, als wenn du selbst auf Sendung gehst oder eine Anzeige schaltest.
Diese Form der Aufmerksamkeit lässt sich nicht kaufen. Sie basiert auf Relevanz, Vertrauen und echter Substanz. Und genau deshalb ist sie Teil guter PR: Du nutzt nicht nur deine eigenen Kanäle, sondern baust gezielt Beziehungen zu denjenigen auf, die andere erreichen – ob über Presseartikel, Interviews, Gastbeiträge oder Audioformate.
Dabei kommt es nicht allein auf die Reichweite an, sondern auf die Passung – inhaltlich wie emotional. Denn am Ende wirkt das, was glaubwürdig ist – egal, ob es in einer großen Zeitung steht oder in einem kleinen, aber einflussreichen Branchenpodcast.
Gerade in einer Zeit, in der KI-generierte Inhalte, Filterblasen und ein generelles Misstrauen gegenüber digitalen Informationen zunehmen, wird Glaubwürdigkeit zur neuen Währung. Wer sie sich verdient, gewinnt nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch Vertrauen.
PR ist Beziehungspflege. Und ja, sie ist auch was für dich
PR ist kein Luxus für Konzerne. Sie ist ein Muss für alle, die langfristig sichtbar und relevant bleiben wollen. Gerade heute, wo Algorithmen unsere Sichtbarkeit mitbestimmen – und Vertrauen oft schwerer wiegt als Reichweite.
Gute PR sorgt dafür, dass du nicht beliebig wirkst. Sondern klar, glaubwürdig, nahbar.
Ob du ein Unternehmen führst, ein Produkt launchst oder als Expert:in sichtbar werden willst:
PR ist dein Werkzeugkasten für Kommunikation mit Wirkung.